Jeder von euch wird es kennen. Das alles überschattende Problem. Die Sisyphos-Arbeit aller Lesewütigen. Jaaaa, ihr wisst wovon ich rede, und viele von euch reden am liebsten garnicht darüber....
Es geht natürlich um die SuB eines jeden von uns. Die ganz Harten von uns, die die zwischen Bibliophilie und Blibliomanie hin und her pendeln, werden wohl eher von einem BuB sprechen. Ein Berg ungelesener Bücher.
Alleine bei mir tummeln sich laut der letzten Volkszählung, rund 1100 Bücher. Davon türmen sich ca. 500-600 auf meinem BuB.
Ein unerträglicher Zustand, will man doch so schnell wie möglich, soviel wie möglich lesen. Doch immer wieder kommt ein neues Buch auf den Markt, was man unbedingt haben muss. Und ich rede hier bewusst von "müssen". Also bei mir ist es auf jedenfall so. Ich mein, wenn ich die Serie mit einem Hardcover angefangen habe, dann muss sie ja wohl auch mit einem Hardcover beendet werden. Unterbrecht mich wenn ich falsch liege, aber so denken doch mit Sicherheit viele von euch, oder?!
Aber was tun, gegen den immer weiter anwachsenen Berg von Büchern?
Ich hatte da so eine kleine Idee und ich bin gespannt in wie weit sie sich in die Tat umsetzen lässt.
Die Idee kam mir als ich zum Auftakt meines Lesejahres das Buch "Tolstoi und der lila Sessel" von Nina Sankovitch las.
Vielleicht kennen es einige von euch schon, aber ich erzähl allen die es nicht kennen mal kurz worum es geht.
Nina Sankovitch ist eine begeisterte Leserin. Eigentlich sind alle in ihrer Familie begeisterte Leser. Ihre Eltern, ihr Mann, ihre Kinder und ihre ältere Schwester. Als diese dann an Krebs erkrankt, bekommen die Bücher für Nina Sankovitch eine ganz neue Bedeutung. Ständig ist sie auf der Suche nach neuem Lesestoff für ihre Schwester. Die Bücher stapeln sich schon regelrecht in ihrem Krankenhauszimmer.
Doch als ihre Schwester dann stirbt, bricht für die Autorin eine feste Stütze in ihrem Leben weg. Von dem Moment an gibt sie sich völlig auf und versucht nur noch die Lücke, die der Tod ihrer Schwester in die Familie gerissen hat aufzufüllen und wie sie sagt "für zwei zu leben".
Als ihr irgendwann die Kräfte schwinden, nimmt sie sich eine Auszeit. Eine wirklich tolle Auszeit muss ich dazu sagen. :-) Sie fängt nämlich an zu lesen, jeden Tag ein Buch. Jaaa, JEDEN Tag EIN Buch. Kleine Auswahlkriterien hatte sie natürlich auch. Das Buch durfte nicht mehr als 300 Seiten haben. Und jeden Tag schrieb sie in ihrem Blog über die von ihr gelesenen Bücher, über den Tod ihrer Schwester und wie es ist jeden Tag ein Buch zu lesen, wenn da auch noch 3 Kinder, ein Mann und eine ganze Menge Hausarbeit zu bewältigen sind. Hier einmal
der Link zu dem wunderschönen Blog der Autorin. :-)
Das Buch war wirklich ein wunderbarer Einstieg in ein neues Lesejahr und war für mich wirklich inspirierend. Nina Sankovitch ist eine bemerkenswerte Frau mit einem unglaublichen Gespühr für Sprache. Im Anhang des Buches findet sich auch noch die Liste ihrer 365 gelesenen Bücher, in der man auf jedenfall das ein oder andere Schätzchen findet, was es sich lohnt zu lesen.
So, und jetzt komm ich ins Spiel, oder besser gesagt meine Idee. Da ich leider noch nicht die Möglichkeit habe, ein Jahr lang mal einfach nur lesen zu können, musste ich halt eine andere Lösung finden um 1. mein Lesepensum zu erhöhen und 2. meinen BuB abzubauen.
Ich habe überlegt, was für mich im Rahmen des Möglichen liegt, ohne dass das Lesen für mich zur Qual wird. Ich dachte mir, 100 Seiten min. am Tag sollten wirklich machbar sein. Das wären dann 2-3 Bücher in der Woche. Und der nächste Teil des Plans beinhaltet dann den regelmäßigen BuB-Abbau. ;-)
Nämlich nie mehr Bücher im Monat kaufen als man gelesen hat. Am produktivsten wäre natürlich, immer ein Buch weniger zu kaufen als man gelesen hat. :-P
Das spornt natürlich auch nochmal zum schnelleren Lesen an. Jetzt muss der Plan nur noch greifen. :-D
Liebe Grüße :-)